Über 125 Beschäftigte von Zoll und Bundespolizei protestierten am 14.02.2023 gemeinsam im Rahmen einer „aktiven Mittagspause“ in Frankfurt am Main gegen den skandalösen Verhandlungsboykott in der laufenden Einkommensrunde.

Zuvor war die erste Verhandlungsrunde ohne ein Angebot der Arbeitgeberseite beendet worden. Die stellvertretende BDZ-Bundesvorsitzende Adelheid Tegeler, die Mitglied der Verhandlungskommission in Potsdam ist, unterstrich in ihrer Rede die gewerkschaftliche Forderung nach linearen Entgelterhöhungen: „Die Energiekrise und die damit verbundene Inflation belastet uns Beschäftigte. Die laufenden Kosten sind nicht mehr einfach aus der Hosentasche zu begleichen. Gerade die Beschäftigten des HZA Frankfurt am Main und auch in anderen Hochpreisregionen, die überwiegend beziehungsweise vergleichbar dem mittleren Dienst angehören, müssen ihre Mieten und Nebenkosten begleichen können.“

Applaus und Zustimmung gab es auch für die Reden des Vorsitzenden der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) Rainer Wendt, der die Übertragung des Ergebnisses auf die Beamten anmahnte, und des Vorsitzenden der dbb jugend, Matthäus Fandrejewsk, der auf die Erhöhung der Ausbildungsvergütung einging.

Final zog der Vorsitzende des Ortsverbands Frankfurt am Main (Flughafen), Florian Preißner, der die Aktion mit seinem Team organisiert hatte, eine klare Bilanz: „Die Reallohnverluste müssen auch im Öffentlichen Dienst ausgeglichen werden. Dafür haben wir heute in Frankfurt ein starkes Zeichen gesetzt!“

Die Forderung in der Tarifrunde beinhaltet die zeitgleiche und systemgerechte Übertragung des Verhandlungsergebnisses auf den Bereich der Beamten und der Versorgungsempfänger.

Die zweite Verhandlungsrunde erfolgt am 22./23.02.2023. Sollte auch hier keine Einigung erfolgen, ist bundesweit mit vermehrten Streikmaßnahmen und Demonstrationen zu rechnen.

 

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